Verantwortung übernehmen für unsere Gedanken, Worte, Handlungen

Dieser Text ist zuerst im Boxhorn Magazin, 34 / 2018 erschienen.

Welche Verantwortung tragen Designer*innen?

Designer*innen sind, wie alle Menschen, erst einmal für sich selbst verantwortlich. Das mag im ersten Moment egoistisch klingen, was ich damit meine, ohne Verantwortung für uns selbst zu übernehmen, können wir keine Verantwortung für andere übernehmen.

Bewusstsein für Verantwortung

Wir stecken zwar jede*r in einem eigenen Körper, trotzdem sind wir alle miteinander verbunden. Nichts was wir tun, betrifft nur uns selbst, sondern auch andere Menschen, Lebewesen, die Umwelt. Daher ist es wichtig, dass wir uns dessen bewusst sind – alles was wir denken, sagen, tun, hat einen Einfluss auf uns und die Menschen, Lebewesen und unsere Umwelt. Unsere Verantwortung ist es, so zu handeln, dass kein Schaden entsteht – für uns, für andere. Wenn uns das einmal nicht gelingt, und in diese Situation kommt ganz bestimmt jede*r einmal, ist es wichtig dafür einzustehen, daraus zu lernen und das nächste Mal wieder verantwortlich zu handeln.

Austausch, Sichtbarkeit und Geschlechtergerechtigkeit

Mir liegt es besonders am Herzen den Austausch unter Frauen*, insbesondere Designerinnen zu fördern und unsere Sichtbarkeit zu erhöhen. Deshalb finde ich es wichtig, dass sich das Verhältnis von Professoren und Professorinnen an Hochschulen auf 50:50 angleicht, damit Geschlechtergerechtigkeit in wichtigen Positionen für Studierende normal wird und sie das als Selbstverständnis in die Arbeitswelt tragen können.

Genauso wünsche ich mir, dass jede Konferenz und Jury ganz selbstverständlich 50:50 besetzt wird. Wir Designer*innen sollten in täglichen Arbeitssituationen und in unserem persönlichen Handeln auf ein gerechtes Geschlechterverhältnis achten. Darüber sprechen, darauf hinweisen, um den Diskurs aufrecht zu erhalten. Darin sehe ich eine große Verantwortung für uns im Design.

Engagement und Initiativen

Toll finde ich es, wenn Designer*innen aktiv Verantwortung übernehmen und sich engagieren. Es gibt immer mehr Initiativen wie Ladies, Wine & Design, Not a muse, Depatriarchise Design, Let’s make the industry 50/50, Where are the boss ladies, die aktuell im Diskurs stehen und für Veränderung sorgen.

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